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Quelle: flickr/Kheel Center, Cornell University |
Inhaber des Patents waren Strauss und Davis gemeinsam. Später wurde auch das braune Segeltuch durch den mit Indigo gefärbten blauen Baumwollstoff Denim abgelöst und die Jeans mit orangefarbenen Nähten und Nieten zur Verstärkung verziert. Schon sehr früh wurde auch von der ursprünglichen Canvas Webart auf die sogenannte Köperbindung gewechselt, was heute als Standard für die meisten Denimstoffe zum Einsatz gelangt. Um 1920 kam der Begriff Blue Jeans (durch die Indigofärbung) auf. In den 1930er Jahren wurde der Hosenträger vom Gürtel abgelöst. In den 1950er Jahren entdeckten Jugendliche die Jeans als Symbol des Protests gegen Tradition und Autorität. Jeans (in Deutschland damals auch Texashose genannt) galten als „Symbole gewalttätiger Unreife und mutwilliger Herausforderung der Konventionen“.
Amerikanische Soldaten brachten sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa. Durch Filmstars wie James Dean und Marlon Brando wurde ihr Bekanntheitsgrad weiter gesteigert. Etablierte Kreise in Deutschland wetterten gegen „Nieten in Nietenhosen“. In der DDR war das Tragen von „Niethosen“ in der Schule oder auf öffentlichen Tanzveranstaltungen unter bestimmten Umständen zeitweise verboten.1948 wurden Jeans erstmals in Europa hergestellt und zwar von der 1932 gegründeten L. Hermann Kleiderfabrik in Künzelsau. 1953 wurden erste Jeans für Frauen in Europa hergestellt. Sie hießen Girls-Camping-Hose und hatten den Reißverschluss züchtig an der Seite. 1958 firmierte die L. Hermann Kleiderfabrik in Mustang um.
Bekannte Jeansmarken sind unter anderem Snake Jeans, Levi’s, Lee, Wrangler, Mustang, JOKER Jeans, H.I.S Jeans, MAC Jeans, Diesel, Pioneer, Replay, G-Star, Freeman T. Porter, Mogul (Jeans), Energie, Edwin (heute Blue One), 7 for all mankind, Miss Sixty, Mavi Jeans, Pepe Jeans London, Meltin Pot, ONLY, Paddocks, US Top, Nudie, B-US Jeans, Sugarcane und Evisu. Außerdem werden von vielen Designermarken wie Armani oder Joop teure Designerjeans angeboten. Als zeitloser Klassiker gilt die „Five-o-one“, die Levi’s 501 mit Nieten-Knöpfen. In den 1990er Jahren kamen traditionsreiche Jeanshersteller wie Levi's in eine schwere Krise, da die Jugendmode sich eher auf sackartige Skaterhosen, die Baggy Pants, konzentrierte. Viele Jeanshersteller gründeten Zweitlabel, um an diesem Trend teilzunehmen. Von allen modischen Trends scheint das Sandstrahlen der Hosen für eine „gebrauchte Optik“ die in der Produktion Schädlichste zu sein. Als die Silikose, eigentlich eine Bergbau-Lungenkrankheit, bei Arbeitern von Jeans-Fabriken entdeckt wurde, wurde die Technik mit mittlerweile 54 dokumentierten Todesfällen in der Türkei verboten. Seither wird die Technik in weniger entwickelten und kontrollierten Ländern weiter geführt.
Quelle: wikipedia.de